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Wie aus Tradition Innovation entsteht Eine Zeitreise

 

Am 24. August 2022 feierten wir, die WALTHER-WERKE, unser 125-jähriges Firmenjubiläum. Wir als Unternehmen mit heutigen Stammsitz in Eisenberg in der Pfalz blicken auf eine sehr lange und ereignisreiche Geschichte zurück. 

Heute haben wir uns als Unternehmen erfolgreich in den nationalen und internationalen Märkten für elektrotechnische Niederspannungsverteilsysteme etabliert. Dies ist das Ergebnis eines mit Herzblut und Leidenschaft geführten Familienunternehmens, das von zwei Eigentümerfamilien erfolgreich durch die Wirren und Chancen von 125 Jahren vorangebracht wurde: Ferdinand Walther und Hans Kalthoff Sen. mit seinen Nachfolgern in der bereits dritten Generation.

Unsere Firmenhistorie zeigt eindrucksvoll wie aus einer langen Tradition heraus mit visionären Zielen und Innovationskraft zukunftsweisende Technologien und Lösungen entstehen, die den Markt und die gesamte Branche von Beginn an maßgeblich prägen.

Kommen Sie mit auf eine kleine Zeitreise durch die Geschichte der WALTHER-WERKE!

1897 bis heute

125 Jahre WALTHER-WERKE Jubiläumsvideo und Broschüre

Eine Zeitreise

Der erste Amboss aus einem Stück Eisenbahngleis.

1897 Wie alles begann

 

Am 24.08.1897 gründete Ferdinand Walther in Grimma eine Schlosserwerkstatt. Dort entstanden in Handarbeit die ersten Schlösser, elektrische Anlagen und Schlosserarbeiten aller Art.

Ferdinand Walther war sehr praktisch und funktional veranlagt, daher bestand auch der erste Amboss in seiner Werkstatt nur aus einem Stück Eisenbahngleis.

 


Die Werkstatt in Grimma um 1910.

1910 Beginnende Industrialisierung

 

Ab 1910 zeigte sich in der Walther-Werkstatt ein deutlicher Übergang von einem reinen Kunsthandwerkbetrieb hin zu einem Unternehmen mit industriellem Maschinenbau. Eine erste Drehbank und Bearbeitungsmaschinen wurden angeschafft sowie mehrere Lehrlinge und Gesellen angestellt.

Der Betrieb wuchs, so dass in Grimma eine erste geräumige Fabrik mit 50 Beschäftigten errichtet wurde. Maßgeblich für seinen fortschreitenden Erfolg: Er erkannte schon frühzeitig das gewaltige Potenzial, welches die einsetzende Nutzung der Elektrizität in Industrie- und Privathaushalten mit sich brachte. Ferdinand Walther baute mit seinen Mitarbeitern einen neuen Produktionszweig für elektrische Geräte auf und entwickelte eigenständig die ersten DIN-Steckvorrichtungen. Der erste Meilenstein für die weitere Erfolgsgeschichte der WALTHER-WERKE war somit gesetzt.
 

 


Gebäude mit Verwaltung und Werkssiedlung in Grimma, 1927.

1927 Weitere Expansion

 

Ein erster Höhepunkt war im Jahr 1927 mit knapp 600 Mitarbeitern zu verzeichnen.
Aufgrund des enormen Wachstumskurses wurden eine neuzeitliche Gießerei, eine moderne Lehrlingswerkstatt, ein sechsstöckiges Verwaltungsgebäude und Werkssiedlungen auf dem Firmengelände errichtet.

Die Weltwirtschaftskrise 1929 bremste den Wachstumskurs kurzzeitig.

 


Die Isolierstoff-Presserei mit drei Pressen.

1937 Steigender Export

 

Mit dem Einsatz neuer Industriestoffpressen kam der weitere Aufschwung.
Auch das Exportgeschäft entwickelte sich prächtig. Im Jahr 1937 war dann der Höhepunkt der Blüte erreicht mit einer Belegschaftsstärke von 1.300 Mitarbeitern.

Das 40. Firmenjubiläum wurde in diesem Jahr am Standort in Grimma mit einer Werkskapelle und der Vorstellung eines prunkvollen Glockenspiels gebührend gefeiert.

Um weitere Absatzmärkte zu erschließen, wurde ein Zweigwerk in Straßburg im Elsass errichtet.


Der neue Firmensitz in der Alten Saline in Bad Reichenhall, 1947.

1947 Neuanfang in Bad Reichenhall

 

Mit Ende des Krieges kam es zur Enteignung der Familie Walther durch die Regierung der sowjetischen Besatzungszone. Daher suchte Ferdinand Walther für seine Firma einen neuen Standort. Für den Neuanfang ging es 1947 nach Bad Reichenhall.

Zwei Jahre später verstarb Ferdinand Walther und die Geschäfte wurden durch einen Vermögensverwalter fortgeführt, bis Hans Kalthoff Senior die WALTHER-WERKE im Jahr 1959 übernahm.

 


Hans Kalthoff Senior - Geschäftsführer der WALTHER-WERKE ab 1959.

1959 Übernahme durch Familie Kalthoff

 

Am 01.05.1959 übernahm Hans Kalthoff Senior die WALTHER-WERKE und brachte die Firma wieder auf Wachstumskurs. Zu diesem Zeitpunkt war die Firma recht klein, da ein Zweigbetrieb zuvor aufgelöst worden war. Doch Dank des sehr guten Personals und eines marktgerechten Produktportfolio mit 3- und 4-poligen Metallsteckvorrichtungen, Metall-Nockenschaltern und abschaltbaren Steckdosen aus Aluminium und Eisenguss, war das Unternehmen sehr solide aufgestellt.

In den Jahren 1960 und 1961 reichte er erfolgreich mit einem Kollegen und Mitarbeiter des VDE den internationalen Normierungsvorschlag für die europäische Norm CEE 17 ein – heute weltweit immer noch gültig als IEC 60309.

Mit dem Verkauf der weltweit ersten zertifizierten Steckvorrichtungen kam dann der Durchbruch.

 


Neubau des Werkes in Eisenberg in der Pfalz, 1969.

1969 Neuanfang in Eisenberg

 

Aus Platzmangel begab man sich auf die Suche nach einem neuen Standort.
Am 15.09.1969 begann dann der Bau der neuen Fabrik am neuen Standort in Eisenberg. Fast zeitgleich kam es jedoch zu einem Brand in der „Alten Saline“ in Bad Reichenhall.

Im Jahr 1975 erfolgte eine vollständige Überarbeitung der CEE-Steckvorrichtungen. Im Jahr 1989 erhielten die Steckvorrichtungen den if Designpreis.

 


Standort der Tochterfirma in Österreich.
Standort der Tochterfirma in England.

1977 Internationale Expansion

 

Hans Kalthoff Senior gründete 1977 in Österreich eine Vertriebsgesellschaft, die 2009 zu einer Tochtergesellschaft wurde.

Im Oktober 1982 ergab sich die Möglichkeit, in England eine weitere Tochterfirma zu gründen.

Die Fertigung erhielt im Jahr 1990 die Zertifizierung nach ISO 9001, was den Zugang zum internationalen Markt erleichterte. Über 600 VDE Prüfzeichen und 1.000 internationale Zertifikate belegen den durchgängig hohen Qualitätsstandard bei WALTHER-WERKE.

Im April 1992 erfolgte die Gründung einer Tochterfirma in den USA. Drei Jahre später, 1995, folgte die Gründung einer weiteren Tochterfirma in Frankreich.

 


Hans und Jürgen Kalthoff - Geschäftsführer der WALTHER-WERKE ab 1998.

1998 Geschäftsführung unter Hans und Jürgen Kalthoff

 

Hans Kalthoff Senior verstarb am 24. August 1998. Seine beiden Söhne Hans und Jürgen Kalthoff übernahmen die Geschäftsführung.

Jürgen Kalthoff war verantwortlich für den Vertrieb und Hans Kalthoff für Verwaltung, Normung und Sonstiges.

Nach den vorherigen fast drei Jahrzehnten intensiver Bautätigkeit war es 1998 bereits wieder notwendig, eine weitere Lagerhalle anzubauen

 


Luftaufnahme des Standorts Bosecker Verteilerbau in Zittau.

2001 Übernahme der Firma Alfred Bosecker

 

Am 20.02.2001 kam es zur Übernahme der Firma Alfred Bosecker in Gütersloh und der BVS in Zittau mit deren Sortiment an Stromverteilern.

Die Firma Alfred Bosecker wurde 1933 gegründet. Im Jahr 1949 kamen die ersten Baustromverteiler auf den Markt.

Die Verkaufsverhandlungen mit WALTHER begannen Mitte 2000 und waren 2001 mit der Übernahme abgeschlossen. Es folgte eine Reorganisation der Firma. Nach drei Jahren wurde wieder Gewinn erwirtschaftet und nach knapp sieben Jahren hatte sich der Umsatz in diesem Geschäftsbereich versechsfacht.

 


Ladesäule am Standort Eisenberg.

2008 Neuer Geschäftsbereich E-Mobilität

 

Neue Möglichkeiten für ein Sortiment an Ladelösungen ergaben sich im Jahr 2008 mit der Gründung der Sparte Elektromobilität. Ein bis heute zentraler Geschäftsbereich und wichtiger Wachstumsmarkt.

In den darauffolgenden Jahren entstand ein umfassendes, an die spezifischen Markt- und Kundenanforderungen angepasstes Sortiment an Ladelösungen.

Gemeinsam mit anderen Marktteilnehmern hat WALTHER federführend am Normungsentwurf des Typ-2-Steckers mitgewirkt, der 2013 zum europäischen Standard wurde.


Erweiterung des Standorts in Eisenberg - 2009.

2009 Standorterweiterung in Eisenberg

 

Das Werk des Stammsitzes wurde nach und nach weiter ausgebaut. Mit einer Erweiterung im Jahr 2009 umfasste der Standort Eisenberg somit 19.000 m² Fertigungs-, Verwaltungs- und Lagerfläche mit rund 280 Mitarbeitern.

Kai und Thomas Kalthoff, die Söhne von Hans und Jürgen, stiegen in die Firma ein.

 


Kai Kalthoff - Geschäftsführer der WALTHER-WERKE ab 2014.

2014 Geschäftsführung unter Kai Kalthoff

 

Kai Kalthoff wurde zum alleinigen Geschäftsführer, nachdem Hans im Jahr 2010 und Jürgen Kalthoff 2014 vertragsgemäß das Unternehmen verließen.

Für eine Weiterentwicklung des QM-Systems folgte die Zertifizierung nach internationalem Automobilstandard ISO/TS 16949. Somit erfüllt WALTHER fortan auch die höchsten Qualitätsstandards.

Das hauseigene Prüflabor wurde ausgeweitet und auf den neuesten technischen Stand gebracht.

 


Die neue CEE-Generation NEO - Marktlaunch 2019.

2019 Marktlaunch CEE NEO

 

Im Jahr 2019 wurde die neue CEE-Generation NEO in ersten Ausführungen in den Markt eingeführt. Die CEE Geräte erhielten ein komplettes Redesign mit optimierten Funktionalitäten für maximalen Anwendernutzen. Herausragend ist dabei vor allem das neue und patentierte One-Touch-Verschlusssystem.

Für die Fertigung des neuen NEO Sortiments wurde eine eigene, vollautomatisierte und hoch flexible Fertigungslinie in Betrieb genommen. 2020 erhielt NEO dann den „Innovationspreis Rheinland-Pfalz“ als Auszeichnung.

 


Planungssoftware IPD für Baustromeinrichtung

2020 IPD - Intelligent Power Distribution

 

Mit internen Ressourcen erfolgte dann der Aufbau einer eigenen Softwareentwicklung.
2020 ging dann IPD als eigenständige Produktsparte offiziell an den Markt. Ein sehr zukunftsweisender Geschäftsbereich als Grundlage für intelligente Verteilsysteme und Energiemanagement.

Das erste verkaufsfähige Produkt war der IPD Planner, ein Funktionsmodul zur Planung und Validierung temporärer Stromverteilsysteme.

Mittelfristig wird IPD zur zentralen IoT- Plattform für alle WALTHER-Produkte ausgebaut werden.


Luftaufnahme Standort Eisenberg - 2021.

2021 Starker Wachstumskurs

 

Das Jahr 2021 verlief äußerst erfolgreich. Dank eines starken Umsatzwachstums, vor allem im Bereich Baustrom, konnte
personell mit gut 50 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgestockt werden.

Im Jahr 2022 feierten die WALTHER-WERKE ihr großes 125-jähriges Firmenjubiläum.